Pressestimmen

Chorportal Hamburg, 08.03.2022
Hamburger Oratorienchor – Mit Schwung in den Frühling

 

Chorportal Hamburg, 29.09.2019
Hamburger Oratorienchor in der Hauptkirche St. Trinitatis

 

Bergedorfer Zeitung, 10.02.2018

Dieses Singen ist besonders wertvoll.

 

NDR 90,3 – 08.06.2017

NDR 90,3 Abendjournal Spezial: Chorstadt Hamburg, 08.06.2017

 

Bergedorfer Zeitung, 11.07.2016

Voller Anmut und Schönheit

 

Bergedorfer Zeitung, 01.03.2016

So feiern zwei Wormsbächer-Chöre

 

Bergedorfer Zeitung, 25.06.2012

Schlange stehen für den Musikgenuss

 

Die Welt, 06.03.2012

Gewaltiger Prophet, großer Oratorienchor

 

Bergedorfer Zeitung, 05.07.2011

Feuerwerk der geistlichen Musik – 200 Sänger in St. Marien

 

Bergedorfer Zeitung, 19.06.2011

Götterfunke lässt mehr als 800 Augenpaare leuchten

 

Kieler Nachrichten, 17.07.2009

Brüder in Eintracht: Hamburger Oratorienchor sang in Kiel

 

Concerti, 20.02.2008

Trio chorale. Der Hamburger Oratorienchor verbindet drei unterschiedliche Chöre zu einer Konzertgemeinschaft. Traditionell gibt das Dreiergespann im März ein Konzert in der Laeiszhalle

 

Kieler Nachrichten, 09.07.2007

Weit schwingende Klangwellen – Hamburger Oratorienchor begeisterte in der Kieler Kirche St. Nikolaus

 

Die Welt, 06.03.2007

Mozarts Requiem – Oratorienchor bestens aufgestellt

 

Hamburger Abendblatt, 20.09.2006

Musik sehen – Farben hören. Konzert: Der Komponist Skrjabin schrieb ein Stück, das alle Sinne beansprucht. Die Hamburger Symphoniker wollen mit Skrjabins Musik ein Licht- und Farbenmeer erschaffen.

 

Hamburger Abendblatt, 29.08.2006

„Musik sehen – Farben hören“. Hamburger Symphoniker: „Bilder einer Ausstellung“ mit Kandinsky-Werken. Zum Saisonauftakt Werke von Schuller, Mussorgski und Skrjabin mit Lichtprojektionen.

 

Kieler Nachrichten, 05.07.2006

Viel Schwung vom Hamburger Oratorienchor

 

Die Welt, 07.03.2006

Ein brachiales Instrumentalgewitter. Hamburger Oratorienchor und Symphoniker spielten Williams und Brahms

 

Bergedorfer Zeitung, 01.09.2004

Mit Spaß und viel Takt-Gefühl dabei, Thekla Jonathal probt mit dem Brahms-Chor Francis Poulenc‘ Gloria

 

Kieler Nachrichten, 18.03.2003

Glanzvolle Auferstehung eines Oratoriums, Max Bruchs „Lied von der Glocke“ in Hamburg

 

Bergedorfer Zeitung, 13.03.2003

Oratorienchor singt in der Musikhalle

 

Hamburger Abendblatt, 02.01.2003

SYMPHONIKER MIT BEETHOVENS 9. . . . das kommt immer wieder

 

Die Welt, 06.03.2001

Der Geist von Oberammergau wehte durch Hamburg. Der Oratorienchor und die Symphoniker präsentierten in der Musikhalle Anton Dvoráks Stabat Mater

 

Die Welt, 02.01.2001

MUSIKHALLE, GROSSER SAAL, Menschheitschöre

 

Hamburger Abendblatt, 30./31.01.1999

Man muß seinen Chor gut behandeln, Thekla Jonathal im Gespräch

 


 

Bergedorfer Zeitung, 10.02.2018

Dieses Singen ist besonders wertvoll

 

Brahms-Chor hat zwei Feieranlässe

 

Von Jan H. Schubert

Bergedorf. Das Pensum klingt nicht so gewaltig: einmal wöchentlich eine Probe, zweimal im Jahr große Konzerte. Doch jedes Mitglied investiert viel Arbeit und Leidenschaft, damit der Bergedorfer Brahms-Chor brillant klingt. Das Ergebnis fließt in eine spezielle Chor- und Konzertgemeinschaft: Der „Hamburger Oratorienchor“ besteht aus dem Brahms-Chor Bergedorf und den damaligen Volkschören aus Altona und Barmbek – nun schon stolze 50 Jahre.

Die vergangenen 20 Jahre davon gestaltete Thekla Jonathal entscheidend mit. Womit der zweite Feieranlass im Jahr 2018 genannt wäre. Die 56-Jährige hat definitiv etwas drauf: Schon mit 16 Jahren leitete sie ihren ersten Chor in Kiel, mit 36 wählte sie der Hamburger Oratorienchor aus 30 Bewerbern in mehreren Runden zur Chef-Dirigentin aus.

„Das Wertvollste ist die Zusammenarbeit mit Thekla“, sagt Marlene Büchel, ihres Zeichens Vorsitzende des Brahms-Chors. Jonathal ist gerade wegen ihrer Geduld so beliebt. „Das ist eine meiner Stärken. Ich bin höchstens mal genervt, wenn jemand mehrfach seinen Einsatz verpasst“, sagt die 56-Jährige. Doch das ist die Ausnahme, denn alle, ob in Altona, Barmbek oder Bergedorf, wollen vorankommen: „Nach den Proben gehen wir glücklich und mit dem Empfinden nach Hause: Wir haben heute toll gesungen“, sagt Büchel.

Einer der Gründe für diesen Chor-Verbund ist das Frühjahrskonzert vor großem Auditorium – die einzige Möglichkeit für die Bergedorfer, in einem großen Konzertsaal, den es hier nicht gibt, ihr Können zu zeigen. Und gerade im Jahr der runden Geburtstage sind Druck und Anspannung vor dem Auftritt am 4. März mit den Symphonikern Hamburg spürbar (Laeiszhalle, Beginn 19 Uhr, Karten 10 bis 28 Euro). Gesungen wird Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ sowie die „Messe Es-Dur“ von Franz Schubert.

Die Proben werden in den nächsten Tagen intensiviert: Altona, Barmbek und Bergedorf proben zweimal in voller Mannschaftsstärke (151 Chormitglieder) à fünf Stunden zusammen, verbringen ein Chor-Wochenende in Bad Bevensen. Dazu kommt am Vorabend des Auftritts des „Hamburger Oratorienchors“ die dreistündige Generalprobe. „Singen ist Lebensfreude, das Ausleben von Emotionen, manchmal Stressabbau“, sagt Marlene Büchel, „und sich gemeinsam Stücke zu erarbeiten, das ist anstrengend, aber im Ergebnis immer wertvoll.“ Momentan treffen sich 53 Mitglieder immer am Mittwochabend zur zweistündigen Probe im Lichtwarkhaus.

Gegründet wurde der Brahms-Chor im Jahre 1891 als Arbeitergesangsverein „Eintracht Sande“. Im Jahre 1929 zählte dieser stolze 457 Mitglieder. Die Idee zum jetzigen Verbund geht auf Hellmut Wormsbächer zurück. Er war es, der 1968 Chöre aus drei Stadtteilen zum Oratorienchor und zur Konzertgemeinschaft vereinte. Jonathal ist seine Nachfolgerin. Der heute 92-Jährige war viele Jahre Ehrengast in der Laeiszhalle, mittlerweile geht das nicht mehr. „Wir haben immer noch Kontakt“, berichtet Marlene Büchel, „doch ich schreibe ihm aufgrund seiner Schwerhörigkeit jetzt alles auf.“ Wormsbächer verfasste dennoch zum Jubiläum ein Grußwort.

 

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NDR 90,3 – 08.06.2017

Abendjournal Spezial: Chorstadt Hamburg

MP3-File zum Herunterladen oder Anhören

 

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von NDR 90,3 „Abendjournal Spezial: Chorstadt Hamburg“ vom 08.06.2017, Autor: Peter Helling

 

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Bergedorfer Zeitung, 11.07.2016

Voller Anmut und Schönheit

 

Musiktage: Oratorienchor begeistert mit Barockmusik-Auslese

 

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Ein Highlight zum 125-jährigen Bestehen des Brahms-Chores:
Die von Thekla Jonathal geleitete festliche Barockmusik

 

Von Gregor Bator

Bergedorf. Ein saftiges „Gloria“ von Vivaldi, Arien und festliche Chorsätze von Bach und Händel, kurzum eine Auslese der Barockmusik. Das bescherten die Bergedorfer Musiktage in der ausverkauften St. Marien-Kirche rund 400 begeisterten Zuhörern. Mit dem Konzertabend feierte zugleich der Bergedorfer Brahms-Chor einmal mehr sein 125-jähriges Jubiläum. Weil der Brahms-Chor mit Chören aus Altona und Barmbek den Hamburger Oratorienchor bildet, erlebten die Gäste eine hochkarätige Darbietung in großer Besetzung.

Von den ersten Takten des selten zu hörenden Te Deum von Gottfried Heinrich Stölzel wurde spürbar, wie intensiv die Chorleiterin Thekla Jonathal die Chorleitung betreibt. Das elfteilige Te Deum, ein von Stölzel nach Originaltexten von Martin Luther vertonter Lobgesang, von Christiane Canstein (Sopran), Anna-Maria Torkel (Mezzosopran), dem Oratorienchor und Instrumental-Ensemble interpretiert, beeindruckte. Zart gesungen die Solo-Arien, vom strahlenden Klang die Chorsätze, zum Schluss ein fesselndes „Amen“. Eine Einlage voller Anmut und mit der Schönheit der Stimme garniert: die Alt-Arie aus der Bach-Kantate „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“, makellos von Anna-Maria Torkel gesungen.

In der Händel-Arie „Mein Lied sing auf ewig“ brillierten Christiane Canstein und Chor. Die Steigerung bot das Duett „Lasst tönen hell den Lobgesang“ aus der Händel-Ode „Das Alexander-Fest“. Für den festlichen Ausklang des Abends sorgte das prickelnd interpretierte „Gloria“ von Vivaldi. Voller Elan die Ecksätze, ergreifend schön der Zwiegesang der Solistinnen im „Laudamus te“, graziös die Sopran-Arietta „Domine Deus“ und ein souveräner Chor. Lang an­ haltender Riesenbeifall. Dies war das vorletzte Konzert der diesjährigen Musiktage, die am Freitag im Rathaus (19 Uhr) ausklingen. Im Spiegelsaal sind Duette und Kantaten zu hören.

Infos: www.bergedorfer-musiktage.de

 

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Bergedorfer Zeitung, 01.03.2016

So feiern zwei Wormsbächer-Chöre

 

Jubiläen – Brahms-Chor singt Händel und Mendelssohn – Kammerchor begeistert mit leisen Tönen

 

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Dirigentin Thekla Jonathal führt den Hamburger Oratorienchor und die Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle mit sicherer Hand durch Georg Friedrich Händels wechselvolles Meisterwerk „Dettinger Te Deum“.

von Thomas Voigt

Bergedorf/Hamburg. Ein Wochenende – zwei Chor-Jubiläen: Freunde der klassischen Vokalmusik konnten sich am Sonnabend und am Sonntag an zwei grandiosen Konzerten erfreuen. Zum 125-jährigen Bestehen des Bergedorfer Brahms-Chors führten der Hamburger Oratorienchor und die Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle groß angelegte Werke von Händel, Brahms und Mendelssohn-Bartholdy auf. Einen Tag zuvor feierte der Bergedorfer Kammerchor unter Leitung von Frank Löhr in der Bergedorfer Hasse-Aula seinen 70. Geburtstag mit „der hohen Kunst des A-cappella-Singens“, wie der Chorleiter dem Publikum im nahezu ausverkauften Haus erläuterte.

Beide Chöre sind eng mit dem Namen des Bergedorfer Komponisten, Dirigenten und Chorleiters Hellmut Wormsbächer verbunden. Er gründete im Jahr 1946 den Bergedorfer Kammerchor, übernahm ein Jahr später zusätzlich den Bergedorfer Brahms-Chor, den er im Jahr 1968 mit dem Oratorienchor Barmbek und dem Oratorienchor Altona zum Hamburger Oratorienchor zusammenführte.

Der Brahms-Chor-Dirigentin und Wormsbächer-Schülerin Thekla Jonathal gelang es vor mehr als 1200 Konzertgästen scheinbar mühelos, das große Ensemble durch Händels anspruchsvolles „Dettinger Te Deum“ zu führen, in dem es vor Wechseln in Harmonie und Instrumentierung geradezu wimmelt. Die Aufführung von Oratorienchor und Symphonikern war aus einem Guss, nach der Pause gefolgt von Johannes Brahms‘ Schicksalslied und Felix Mendelssohn-Bartholdys 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit“.

Kontrastprogramm in der Hasse-Aula. Der Kammerchor schlug vorwiegend leise Töne mit ebenso filigraner wie akkurater Stimmführung an: Mendelssohn-Bartholdys „Im Walde“, Ravels „Trois Chansons“ – und Wormsbächers „Dat du min Leevsten büst“.

 

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Bergedorfer Zeitung, 25.06.2012

Schlange stehen für den Musikgenuss

 

Händels „Messias“ und Mozarts „Krönungsmesse“ begeistern – Publikum aus ganz Norddeutschland

 

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Dichtes Gedränge herrscht in der ganzen Kirche, auch auf der Bühne: Blick von der Empore auf die Chöre und das Orchester im Altarraum von St. Petri und Pauli.

von Ulf-Peter Busse

Bergedorf. Geht es nach den Organisatoren der Bergedorfer Musiktage, sollte an die Kirche St. Petri und Pauli angebaut werden: „Wir haben jede Ecke ausgenutzt und fast 500 Besucher untergebracht. Aber es hätten gern noch Hundert mehr sein können“, sagt Dr. Farhang Logmani, der am Wochenende mit Mozarts „Krönungsmesse“ sowie Auszügen aus Händels „Messias“ den Höhepunkt der Bergedorfer Musiktage 2012 präsentierte.

Beeindruckend war schon die Mächtigkeit des Ensembles: Unter der Leitung von Thekla Jonathal standen fast 150 Sänger des Hamburger Oratorienchors, des Brahmschors Bergedorf und des Altonaer Oratorienchors auf der Bühne, dazu 30 Musiker des Collegium Musicum Lübeck und die sechs Solisten, alle bei Jonathal an der Universität Flensburg ausgebildet.

Stimmgewaltig ließen sie das Publikum im ersten Teil des Konzerts in die Zeit des Barock eintauchen, unter deren bekannten Werken Händels „Messias“ eines der wichtigsten ist. Das Oratorium wurde in St. Petri und Pauli als Auswahl seiner bekanntesten Teile präsentiert, darunter neben Prophezeiung und Geburt natürlich der „Halleluja-Chor“. Alles wurde akustisch durch die Technik des Musiktage-Freundes Horst Greif aus Lohbrügge auch auf den Kirchenvorplatz übertragen.

Nach fast 100 Minuten Händel folgte eine halbe Stunde Pause, die viele Gäste zu Gesprächen bei Wein und Wasser im Musiktage-Zelt vor der Kirche nutzten. Anschließend stand mit Mozarts „Krönungsmesse“ eine geballte Ladung Salzburger Klassik auf dem Programm. In dem nur 40 Minuten kurzen Werk gelang es Thekla Jonathal, jenen einzigartig prunkvoll-majestätischen Klang herauszuarbeiten, den der Meister der Krönungsmesse 1779 einhauchte: Eindrucksvolle Bläser, unter denen in Bergedorf vor allem die Trompete einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Farhang Logmani war begeistert – sowohl von der Qualität des Abends, als auch vom Zuspruch: „Die Musikwelle hat Bergedorf erobert und zahlreiche Besucher aus ganz Norddeutschland zu uns gespült“, sagte er. „Für mich ist das Ansporn, 2013 noch mehr zu bieten, als die 15 Konzerte dieses Jahres.“

 

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Die Welt, 06.03.2012

Gewaltiger Prophet, großer Oratorienchor

 

Mendelssohns „Elias“ in der Laeiszhalle

von Monika Nellissen

Der Einmarsch von drei Abteilungen klappt wie am Schnürchen. Die Phonstärke jedoch, mit der jede individuell applaudierend begrüßt wird, lässt Rückschlüsse zu auf die Größe und die Begeisterungsfähigkeit der Fangemeinde, die sie begleitet. Winken und Zurufe tun ein Übriges auf der Ausdrucksskala vehementer Zuneigungsäußerungen. Nein, wir haben es nicht mit einem sportlichen Ereignis zu tun, sondern mit einem Konzert des Hamburger Oratorienchors in der nahezu ausverkauften Laeiszhalle.

Felix Mendelssohn Bartholdys gewaltiges Oratorium „Elias“ stand auf dem Programm – als überzeugendes musikalisches Manifest einer Gemeinschaft aus drei in sich autonomen Chören, die, um das Bild militärischer Logistik zu bemühen, getrennt marschieren, um einmal im Jahr, immer am ersten Sonntag im März, in der Musikhalle mit großen Chorwerken vereint zu schlagen. In friedlichster Absicht, mit imponierendem Erfolg.

Es bedarf tatsächlich generalstabsmäßiger Planung, um den Hamburger Oratorienchor Altona, den Hamburger Oratorienchor Barmbek und den Brahms-Chor Bergedorf für das jährliche Großereignis zusammenzuführen, das die Hamburger Symphoniker traditionell begleiten. Der gebürtigen Kielerin Thekla Jonathal obliegt diese Aufgabe seit nunmehr 14 Jahren und sie macht ihre Sache hervorragend, als Chordirigentin, die naturgemäß ihr Hauptaugenmerk auf die kraftvolle, interpretatorisch geschlossene Gesangsleistung legt, dabei allerdings bisweilen die Feinarbeit mit den Symphonikern aus den Augen verliert. Leichte Unstimmigkeiten im Zusammenspiel von Chor und Orchester, auch Disproportionen im Kräfteverhältnis von Laut und Leise jedoch vermögen den großartigen Gesamteindruck dieses Konzerts nicht zu schmälern. Schließlich handelt es sich beim Hamburger Oratorienchor um eine 160köpfige Gemeinschaft aus Laiensängern, die sich mit erstaunlicher Stimmkultur und bemerkenswerter Stilsicherheit an Chorwerke der Weltmusikliteratur wagen, ohne den Eindruck begeisterter Dilettanten zu erwecken.

Mendelssohns „Elias“ ist ein musikalischer Brocken, wie geschaffen für eine riesige Chorgemeinschaft, waren doch schon zur Uraufführung des Werks 300 Mitwirkende am 26. August 1846 von London in einem Sonderzug nach Birmingham gebracht worden, wo Mendelssohn selbst sein Oratorium im Rahmen des berühmten Birmingham Music Festivals dirigierte.

Gewaltig war damals der Eindruck des zweiteiligen Werks, gewaltig ist er auch jetzt, wenn, ungewöhnlich genug, nicht die Ouvertüre das Werk einleitet, sondern der Fluch des Propheten Elias, der gegen die Vielgötterei im Nordreich Israels wettert und zur Strafe eine Dürreperiode ankündigt. Die Angst um fehlendes Wasser bestimmt denn auch das Geschehen im ersten Teil des Oratoriums. In hochdramatisch sich steigernden Szenen und Wechselgesängen, die mitunter opernhafte Züge tragen, kontrastiert von innigen Bitten und Klagen, sowohl in den chorischen Partien, als auch in den Soli, Duetten und Quartetten, entsteht ein unerhörtes dramaturgisches Spannungsfeld mit Elias als zentralem Bindeglied.

Der Bass-Bariton Konstantin Heintel* legt bei seiner Interpretation als „starker, eifriger, auch wohl bös und zornig und finster“ agierender Prophet – so Mendelssohns Beschreibung – großen Wert auf die Gestaltung eines Charakters, die zwar den „schönen“ Tönen Rechnung trägt, doch in erster Linie dessen Empfindungen, von Zorn, über beißenden Spott bis später zur Resignation, überzeugend verdeutlicht. Ilse-Christine Otto (Sopran), Uta Grunewald (Alt) und Michael Connaire (Tenor) ergänzen untadelig den überaus positiven Gesamteindruck, der mit Ovationen bedankt wurde.

 

(* Gemeint ist hier Thomas Wittig, der kurzfristig für den erkrankten Konstantin Heintel eingesprungen ist.)

 

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Bergedorfer Zeitung, 05.07.2011

Feuerwerk der geistlichen Musik – 200 Sänger in St. Marien

 

Bergedorf (gb). In der ausverkauften St. Marien-Kirche boten mehr als 200 Ausführende ein Feuerwerk der geistlichen Musik. Im großen Stil interpretierten dort unter Leitung von Thekla Jonathal die Gesangssolisten Sibylle Preuninger (Sopran), Stephanie Bader (Alt), Alexander Levin (Tenor) und Ben Popkes (Bass), der Hamburger Oratorienchor und ein Streicherensemble mit Robert Dears (Orgel) Raritäten der Klassik.

Im Mittelpunkt stand Mozart. Die schwungvolle Wiedergabe der Missa Brevis B-Dur (KV 275) begeisterte restlos. Erhaben das Kyrie und Gloria, saftig das Credo (Chorsatz), voller Hingabe Benedictus, einfühlsam von der Sopranistin Sibylle Preuninger gesungen, monumental das abschließende Agnus Dei – von Solisten und 150 Chorsängern festlich angestimmt.

Als Kontrastprogramm steuerten der Organist Robert Dears und die Streicher zwei Kirchensonaten von Mozart bei. Interessant: Zwei Kantaten von Johann Rosenmüller – „Die Augen des Herrn“ und „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch“. Rosenmüller, der bereits 100 Jahre vor Bach in Leipzig wirkte, wurde dort wegen Unzucht mit Chorknaben verhaftet. Er flüchtete aus dem Gefängnis, zunächst nach Hamburg, dann für 24 Jahre nach Venedig, wo er als angesehener Posaunist und Komponist wirkte. Die Kantaten des 1684 in Wolfenbüttel verstorbenen Komponisten, die Thekla Jonathal neu entdeckt und in Bergedorf aufgeführt hat, boten einen selten zu hörenden Ausflug in die Frühbarockzeit in Leipzig.

Mit „Wie lieblich ist der Maien“ und „Geh aus mein Herz“ rundete der Oratorienchor, zu dem der Brahms Chor Bergedorf gehört, das Programm ab.

 

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Bergedorfer Zeitung, 19.06.2011

Götterfunke lässt mehr als 800 Augenpaare leuchten

 

von Thomas Voigt

Neuengamme – Ein glanzvoller Höhepunkt war am Sonnabend den diesjährigen Bergedorfer Musiktagen beschert: Mehr als 800 Freunde klassischer Musik erlebten im ehemaligen Klinkerwerk der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Schuberts Unvollendeter Sinfonie und Beethovens 9. Sinfonie zwei ganz große Werke der Musikgeschichte.

 

Die Leiterin des Hamburger Chorverbands Doris Vetter dirigierte die Philharmoniker aus der polnischen Stadt Koszalin (Köslin) und – im berühmten vierten und letzten Satz des Beethoven-Werkes – den Projektchor der Bergedorfer Musiktage mit dem Hamburger Oratorienchor. 
Nur die ersten beiden Sätze seiner h-Moll-Sinfonie hat Schubert im Jahr 1822 fertig geschrieben. Doris Vetter und ihrem Orchester gelang es scheinbar mühelos, Melancholie und atmosphärische Dichte der Unvollendeten zu transportieren. Ein rundum stimmiger Klangkörper meisterte ohne Wenn und Aber auch die längsten Spannungsbögen des bis heute rätselhaften Schubertschen Fragments. Das war Musik aus einem Guss. 
Problematisch dagegen gerieten nach der Pause die ersten beiden Sätze der Beethoven-Sinfonie, die seltsam blass blieben. Die urgewaltige Größe, die der Komposition innewohnt, vermochte die Dirigentin ihrem Orchester zunächst nur ansatzweise zu entlocken. Hier war mehr Mut zum Temperament gefordert, nicht allein mittels kontrastreicher Dynamik, sondern mehr noch durch wohldosierte Tempi-Wechsel, die aber völlig fehlten. Stattdessen ließ Doris Vetter die erste Hälfte von Beethovens Geniestreich durchlaufen wie ein Uhrwerk, verschenkte viel dramaturgisches Potenzial.
Beim getragenen Adagio dann waren Dirigentin und Orchester wieder ganz in ihrem Element, tauchten die historische Stätte in ein harmonisches Meer voller Sehnsucht und Wehmut, bevor sie zum befreiend-triumphalen Finale mit Chor und Solisten ansetzten. „Freude, schöner Götterfunken“: Friedrich Schillers und Beethovens „Ode an die Freude“, zum Berliner Mauerfall 1989 schon mal als „Ode an die Freiheit“ umfunktioniert – hier im alten Klinkerwerk wurde sie abermals zu einem Fest. Ein hohes Lob an Chor und Orchester, die lediglich am Nachmittag vor dem Konzert wenige Stunden Gelegenheit hatten, das Stück gemeinsam zu proben. Lang anhaltender Beifall belohnte die Musiker für ein überwiegend großartiges Konzert – und die polnischen Philharmoniker zudem für eine lange Anreise.

 

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Kieler Nachrichten, 17.07.2009,

Brüder in Eintracht: Hamburger Oratorienchor sang in Kiel

 

von Enno Neuendorf

Kiel – Der aus Oratorienchören in Altona, Barmbek und Bergedorf hervorgegangene Hamburger Oratorienchor gastierte einmal mehr in der Kieler Propsteikirche Sankt Nikolaus – mit einem ehrgeizigen, aber auch hörerfreundlichen Programm.

 

Sogar das Hauptwerk des Abends, Leonard Bernsteins vor 44 Jahren während eines englischen Musikfestivals in der Holy Trinity-Kathedrale uraufgeführten Chichester Psalms, fand unter der Leitung von Thekla Jonathal ein überwiegend positives Echo. Die Zahlreichen Zuhörer mussten sich nicht nur ins Hebräische von drei berühmten Psalmen einhören. Zudem war die Fortissimo-Lautstärke des Chores nicht jedermanns Sache. Trotzdem machte das für Gesangssolistin wie der Sopranistin Sibylle Preuninger (statt eines Knabensoprans) sowie Orgel (statt Orchesters und Harfe) und ein Perkussionisten gesetzte Werk prächtigen Eindruck. 
Farbenreich, heftig, effektvoll, teils auch folkloristisch begannen die Hamburger auf der Empore mit dem 100. Psalm („Jauchzet dem Herrn, alle Welt“). Knabenhaft schlank und kammermusikalisch erklang ein Teil von Davids Psalm 23. „Wie lieblich ist’s wenn Brüder in Eintracht beisammen sind“ heißt es einstimmig am friedvollen Schluss. 
Jüdisch geprägt waren bereits die vier auf deutsch gesungenen, in der Zugabe teils wiederholten Psalmen, die Louis Lewandowski, der Berliner Kantor der liberalen jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert mit Orgelbegleitung vertonte. Robert Dears an der Orgel brachte weiterhin neben Gebeten des Belgiers J.-Nicolas Lemmens drei Händel-Arien zu Gehör, darunter das auch durch Barbara Streisand populär gewordene einschmeichelnde Dove sei aus der römischen Oper Rinaldo. 
Mit Kyrie und Gloria der Missa brevis op. 102 des Norwegers Knut Nystedt bot der Chor ein dynamisch und tempomäßig flexibles Werk neuer Kirchenmusik. Bemerkenswerte Arrangements temperamentvoller und bedächtiger Spirituals erreichten die Herzen der Zuhörer wohl am leichtesten, ebenso wie beliebte Teile aus Felix Mendelssohns Elias.

 

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Concerti, 20.02.2008

Trio chorale

Der Hamburger Oratorienchor verbindet drei unterschiedliche Chöre zu einer Konzertgemeinschaft.

Traditionell gibt das Dreiergespann im März ein Konzert in der Laeiszhalle

 

von Christina Rann

Dreimal in der Woche ist Probe. Allerdings üben die 120 Sänger des Hamburger Oratorienchors nicht alle gemeinsam. Seit 1968 konzertieren der Hamburger Oratorienchor Altona, der Hamburger Oratorienchor Barmbek sowie der Brahms Chor Bergedorf unter dem Namen Hamburger Oratorienchor gemeinsam. Initiator dieser Chorallianz war Hellmut Wormsbächer. Vor 40 Jahren vereinte der Dirigent seine drei Chöre zu einer geballten Stimmkraft. Seine Nachfolgerin, Thekla Jonathal, übernahm vor zehn Jahren den Dirigierstab, montags in Barmbek, dienstags in Altona und mittwochs Bergedorf. Das bietet den Sängern immer eine Ausweichmöglichkeit, falls sie einen Termin nicht wahrnehmen können – und eine Ausrede weniger. Jonathal beginnt ihre Proben mit einem gründlichen Einsingen. „Ich lege viel Wert auf die Stimmpflege,“ sagt die 46-Jährige. In gemeinsamen Proben vor dem Konzert stimmen sich die Sänger aus den drei Chören aufeinander ein. Im letzten Durchlauf in gemischter Aufstellung muss jeder Sänger seine Stimme führen können. Die Kielerin ist bekannt für ihr Faible für leise Töne; ruhige Passagen sollen „weich und andächtig in der Form“ sein. Besonders für das kommende Stück hat sich Jonathal viel vorgenommen. Traditionell gibt der Hamburger Oratorienchor zusammen mit den Hamburger Symphonikern am ersten Märzwochenende ein Konzert in der Laeiszhalle. In diesem Jahr ist es ausgerechnet der Messias von Händel, bekannt für seine strahlenden Fortissimi, in denen jeder Chor vor Freude sein ganzes Stimmvolumen präsentiert. „Wir sind schon am kämpfen,“ gibt Jonathal zu „denn laut macht einfach mehr Spaß.“ Bei den voluminösen Passagen darf sich der Chor austoben. „Da werden wir glänzen,“ kündigt Jonathal an. 
Die Hamburger Symphoniker begleiten die Sänger schon seit Jahren. In dieser Kooperation hatten sie auch ein Stimmrecht bei der Auswahl der Dirigentin. „Sie ist in der Lage, ein symphonisches Orchester genauso präzise zu führen, wie uns als Chor,“ schwärmt Chormitglied Alexandra Everding. Die Ära Jonathal brachte viele Neuerungen, erzählt die 40-Jährige, „wir sind enger zusammengewachsen.“ Jonathals Vorgänger Hellmut Wormsbächer praktizierte eher das Dirigat der alten Schule. Er war als Arbeitstier bekannt, immer mit vollem Einsatz. In der Chronik des Bergedorfer Kammerchores ist sein Leitspruch zu lesen: „Ich erhole mich von einer Arbeit mit einer anderen.“ Seine Arbeit mit dem Hamburger Oratorienchor begann 1947, als er den ersten der drei Chöre übernahm. Der Brahms Chor Bergedorf begann bereits 1891 sein musikalisches Dasein als Männergesangsverein. Er ist der einzige des Dreiergespanns, der seine Eigenständigkeit in Teilen beibehalten hat. Der Name verpflichtet und so präsentiert der Chor manchmal brahmssche Aufführungen im kleinen Rahmen. Die Leitung der Bergedorfer brachte noch keine „Erholung“ für Wormsbächer. Als zweiten Chor übernahm er den Hamburger Oratorienchor Altona. Der damalige Name „Volks-Chor Altona“ spiegelt die Geschichte des Gesangvereines wider. Die Wurzeln führen bis in das Jahr 1848, einer Zeit, in der die Ausläufer der Französischen Revolution das Demokratieverständnis nach Deutschland brachten. Der Urchor wurde nach Ferdinand Lassalle benannt, einem der Begründer der Sozialdemokratie und erster Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, die Vorgängerorganisation der SPD. Nach vielen Namensänderungen kamen 1921 die Frauen in den bis dato reinen Männerchor. Als Wormsbächer den späteren Oratorienchor Altona 1950 übernahm, hatte er noch ein paralleles, drittes Projekt, den Oratorienchor Barmbek. Dieser jüngste Teil des Dreierbundes war in seinem Ursprung ebenfalls der Arbeiterbewegung zugewandt. Gegründet 1914 als Volkschor Barmbek begannen die Sänger schon früh mit anderen Chören zusammen zu musizieren. 
Die gute Zusammenarbeit zeichnet den Hamburger Oratorienchor noch heute aus. Der Laienchor mit Sängern aus allen Berufssparten, von Handwerkern bis Professoren, findet seine eigene Sprache auch in der Sportmetaphorik. „Das verstehen alle“, sagt Jonathal, eine begeisterte Joggerin und spricht dabei von „Teamgeist“ und „das Tempo anziehen“. Die gelernte Schulmusikerin dirigiert schon seit ihrer Schulzeit. Das klassische Dirigat verbindet sie mit einer ausgeprägten pädagogischen Seite. „Ich möchte das, wofür ich brenne, weitergeben“, sagt die Gewinnerin der Heinrich-Paulsen Medaille 2002. Von Max Bruch bis Vaughan Williams wagt sich der Oratorienchor auch an neue Stücke. Das alljährliche Sommerkonzert erweitert das Repertoire mit einer Mischung aus A-Cappella und Chorstücken mit Klavier oder Orgelbegleitung. Und bis zu den nächsten gemeinsamen Proben pendelt Thekla Jonathal wieder zwischen Barmbek, Bergedorf und Altona.

 

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Kieler Nachrichten, 09.07.2007

Weit schwingende Klangwellen

Hamburger Oratorienchor begeisterte in der Kieler Kirche St. Nikolaus

 

von Enno Neuendorf

Kiel – Der traditionsreiche Hamburger Oratorienchor kam am Wochenende mit rund 60 Mitgliedern zu einem umfassenden Konzert in die vollbesetzte Propsteikirche St. Nikolaus nach Kiel. Die aus Kiel stammende, in der Ausbildung von Gesangsensembles stark engagierte Leiterin Thekla Jonathal gab hier ein Beispiel ausgezeichneter Chorarbeit. 
Nachdem Robert Dears das Orgelpräludium A-Dur von Buxtehude hatte vorbeirauschen lassen, formierte sich der gemischte Chor im Altarraum, um a cappella geistliche Gesänge aus dem 16. Jahrhundert vorzutragen: von dem Venezianer Ludovico da Viadana, Thomas Tallis, dem Neapolitaner Niccolò Jommelli. Die Raumakustik erlaubte hier eine bereits mächtige Fülle, deren schwingende Klangwellen besonders bei Jommellis Doppelchor alles Gewohnte überboten. 
Mit dem Sprung zu dem 1844 von Felix Mendelssohn vertonten Psalm 22 (Mein Gott, warum hast du mich verlassen) kamen auch sechs teilweise psalmodierende Chorsolisten ins Spiel, die im Wechsel mit dem achtstimmigen Chor zunächst antiphonal sangen, jedoch ohne den Ausdruck melodramatischer Wehleidigkeit. Duruflé und der zeitgenössische Litauer Miskinis bereicherten die Vortragsfolge mit Ubi caritas-Motetten, bevor nach Bachs jugendlichem C-Dur-Präludium der Chor auf der Empore mit Beteiligung der Orgel ein Ave Maria von Rossini und vor allem J. Gabriel Rheinbergers Messe E-Dur op. 192 sang. Deren sechs Sätze – unter alters- und trauerbedingt schweren Bedingungen 1899 in München komponiert – entfalten eine Klangmacht, die tatsächlich den Eindruck vermittelt, als handele es sich um mehr als die vier von der Orgel begleiteten Chorstimmen. 
Nach russisch und englisch gesungenen Beiträgen von Bortnjanskij und John Rutter und nach einem wieder antiphonal angelegten aus der Gregorianik erwachsenen Orgel-Te Deum von Jean Langlais waren es zwei auch als Zugabe wiederholte temperamentvolle und rhythmisch markante Suaheli-Gesänge (Freedom is coming), die Begeisterung auslösten.

 

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Die Welt, 06.03.2007

Mozarts Requiem – Oratorienchor bestens aufgestellt

 

Es ist immer der erste Sonntag im März, an dem der Hamburger Oratorienchor seinen großen Auftritt mit den Hamburger Symphonikern in der Musikhalle hat. Vergangenes Jahr stand das Requiem von Brahms auf dem Programm, am letzten Sonntag nun war es Mozarts Beitrag zur gleichen Gattung. Sein großes Jubiläum feiert der Hamburger Oratorienchor zwar erst im nächsten Jahr, die Rosinen aber muss er deswegen ja nicht im Sack behalten. Fast vierzig Jahre besteht die Vereinigung von drei Laienchören der Region nun schon. Und fast zehn Jahre lang hat die Kieler Schulmusikerin und Dozentin für Chorleitung an der Universität Flensburg, Thekla Jonathal, das Kommando über die rund 150 Sängerinnen und Sänger. 
Dass sie nicht nur mit menschlichen Stimmen, sondern auch mit dem vielstimmigen Orchester umgehen kann, hat sie bereits bewiesen. Jonathal ist eine Musikerin, die sich nicht in Nebensächlichkeiten verliert, sondern die klare Vorstellungen einer Gesamtdramaturgie so optimal wie möglich mit der Praxis verbindet. Zu welch hörenswerten Ergebnissen sie dabei kommt, verdient allen Respekt. In ihrem allein Mozarts Sakralwerken gewidmeten Programm konnte sich Jonathal auf die Symphoniker fast blind verlassen. Gerade der fragile, wandlungsfähige Mozart-Sound scheint diesem Orchester ganz außerordentlich zu liegen. Das spürte man schon im knappen, schachtelartig aufgebauten Offertorium Misericordias Domini KV 222, wo die Violinen ein Themenfragment anstimmten, das mit dem Schlusschor von Beethovens Neunter Sinfonie deutlich verwandt scheint. Noch frischer klang das Orchester in dem opernhaft dramatischen Vesperae solennes de confessore KV 339. Der erste Einstieg des Solo-Bassisten Christfried Biebrach wurde von einem Auftakt eingeleitet, der auch zu einer Buffo-Arie in einem heiteren Singspiel gepasst hätte. Weil man größere Umbaupausen vermeiden wollte und sich der Streicherapparat bei diesem Werk um die Hälfte reduzierte, saßen dummerweise die hohen Streicher links auf einem Haufen, eine einsame Fagottistin rechts davon und ganz am Rande die Celli und Bässe. Allein die Blechbläser säumten die ganze Bühnenbreite vor dem Chor und grundierten das herrliche Laudate pueri wie bei einem Choral des Renaissancemeisters Gabrieli. Immer wieder war Jonathal auf Transparenz bedacht, wohl wissend wie gefährlich es ist, Laiensängern ein plötzliches Piano aufzuzwingen. Der Effekt, vor allem in den Chorsopranen, kann nämlich sein, dass plötzlich jeder denkt, er sei zu laut, und eine Art gruppendynamische Hemmung ausgelöst wird. Straffe Tempi, klare Phrasierungen und wo nötig (etwa im Dies irae) auch knallige Dynamik prägten Jonathals Mozart-Requiem im zweiten Teil. Gewiss hatte sie dabei Harnoncourts revolutionäre Aufnahme dieses Werkes genauso im Ohr wie die Mozartsche Süße des alten Karl Böhm. Von den Solisten ragte vor allem die Sopranistin Nathalie de Montmollin heraus, die schon im Introitus und erst recht im Recordare hinreißend sang. Dem Hamburger Oratorienchor indes kann man attestieren, dass er für sein Jubiläumsjahr 2008 bestens aufgestellt ist. hpe

 

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Hamburger Abendblatt, 20. 09. 2006

Musik sehen – Farben hören

Konzert: Der Komponist Skrjabin schrieb ein Stück, das alle Sinne beansprucht.

Die Hamburger Symphoniker wollen mit Skrjabins Musik ein Licht- und Farbenmeer erschaffen.

 

von Melina Gehring, Hamburg

 

In ein gigantisches Licht- und Farbenmeer wollen Andrey Boreyko und die Hamburger Symphoniker in ihrem Saison-Eröffnungskonzert an diesem Sonntag den Großen Saal der Laeiszhalle verwandeln. Doch das Farblicht-Spektakel unter dem bewusst doppeldeutigen Motto Musik sehen – Farben hören“ ist nicht im Nachhinein aufgepfropfter Show-Effekt, sondern von Anfang an Bestandteil des kompositorischen Konzepts von Alexander Skrjabin für eines seiner buchstäblich schillerndsten Werke. Sein 1910 vollendeter Prometheus ist eine Vorstufe zum sogenannten Mysterium, der künstlerischen Idealvorstellung des exzentrischen Russen. Dabei handelt es sich um eine Synthese aus allen Kunstformen und Sinneseindrücken, die im Idealfall sogar Düfte zur Reizung der Sinne des Publikums beinhalten sollte. 
Aber bereits die Vereinigung von Ton, Licht und Farbe in einem Konzertsaal war vor knapp einhundert Jahren abenteuerliche Zukunftsmusik. Zwar existierte eine Farborgel des englischen Kunstprofessors Wallace Rimington, der eine Tastatur mit verschiedenfarbigen Scheinwerfern verknüpfte. Ein ähnliches Instrument sollte bei der Moskauer Uraufführung des Prometheus 1911 zum Einsatz kommen. Aber es wurde nicht fertiggestellt, sodass die beiden Farblichtstimmen der Partitur schweigen mussten.. 
Für die Aufführung in der Laeiszhalle hat sich der russische Pianist Andrej Hoteev, der in dem Konzert bei zwei Stücken am Klavier sitzen wird, Skrjabins Aufzeichnungen angenommen und gemeinsam mit der Hamburger Lichttechnikfirma Kobra eine Lichtorgel entwickelt. Erst die heutige Laser- und Computertechnik macht Skrjabins Wünsche realisierbar.“ 
Zu den technischen Details will Hoteev, der in Wohltorf wohnt, vorab partout nichts verraten. Nur so viel, dass sich die Zuhörer als Mitwirkende begreifen sollen und dass es mit dem Chor etwas Besonderes auf sich habe. Doch bereits die Mammutbesetzung in mahlerschen Dimensionen mit 90 Orchestermusikern, 80 Choristen des Oratorienchors Hamburg, Klavier und Konzertorgel lässt ein pompöses Spektakel erwarten. Prometheus-Aufführungen, die Skrjabins Licht- und Farbkonzept einbeziehen, sind Hoteev zufolge selten und nicht werktreu. So sei beispielsweise des öfteren eine Leinwand statt des gesamten Saals angestrahlt worden. Skrjabin sagte selten konkret, was er nicht will, erzählt Hoteev. Er sagte aber zum ,Prometheus‘, dass in keinem Fall eine Leinwand verwendet werden soll. Hoteev beansprucht für sich, so genau wie niemand vor ihm Skrjabins Intentionen umzusetzen. Es gibt viele falsche Farbordnungsmodelle, die behaupten, sie gingen auf Skrjabin zurück. 
Es ist anzunehmen, dass es für Skrjabin essenziell war, welche Farben welchen Tönen zuzuordnen sind. Denn es spricht viel dafür, dass er Synästhetiker war. Das heißt, im Gegensatz zu normalen Menschen assoziierte er vermutlich Klänge immer mit Farben – und dabei wiederum stets denselben Klang mit derselben Farbe. Anders als die Wasserlichtkonzerte in Planten un Blomen, die rein auf das schöne Farbspiel ausgerichtet sind, folgt also im Prometheus jeder Farb-Ton-Bezug einem strengen System. 
Skrjabin hat seine Zuordnungen von Tönen zu Farben in einer Tabelle festgehalten, die in der Pariser Nationalbibliothek archiviert ist. Aber auch diese Tabelle ist nach Hoteevs Ansicht kein Garant für eine korrekte Umsetzung von Skrjabins Vorstellungen, denn: Im Russischen funktionieren die Farbbenennungen anders, sodass die Übersetzung schwierig ist. Im Deutschen gibt es Dunkelblau und Himmelblau – in Russland sind das nicht zwei Blautöne, sondern unterschiedliche Farben. 
• Konzert am 24. September, 19 Uhr, Laeiszhalle. Außerdem auf dem Programm: Mussorgskys Bilder einer Ausstellung in verschiedenen Orchestrierungen und Gunther Schullers 7 Studien über Themen von Paul Klee. Kartentel: 44 02 98 oder 45 33 26.

erschienen am 20. September 2006

 

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Hamburger Abendblatt, 29. 08. 2006

„Musik sehen – Farben hören“

 

Hamburger Symphoniker: „Bilder einer Ausstellung“ mit Kandinsky-Werken. Zum Saisonauftakt Werke von Schuller, Mussorgski und Skrjabin mit Lichtprojektionen.

von Günter Bérard, Hamburg

 

Mussorgskis Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung sind in der Musikgeschichte ein Paradebeispiel von Programmmusik. Der russische Komponist (1839-1881) wurde bekanntlich dazu angeregt, als eine Galerie eine Werkschau seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann zeigte. Weniger bekannt sein dürfte die Tatsache, dass ein anderer berühmter russischer Künstler, der Maler Wassily Kandinsky (1866-1944), einen eigenen Bilderzyklus zu Mussorgskis Musik geschaffen hat. Er fand, dass Hartmanns Bilder nicht zu Mussorgski passten. Überdies sollten seine Bilder während eines Bilder einer Ausstellung-Konzerts auf einer Bühne präsentiert werden. 
Andrey Boreyko realisiert das Projekt jetzt beim Saison-Auftaktkonzert seiner Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle. Mehr noch: Unter dem Motto Musik sehen, Farben hören stellt er zwei weitere Werke aus der Musikliteratur auf ungewohnte Weise vor: Gunther Schullers 7 Studien nach Paul Klee für Orchester und Alexander Skrjabins Prométhée für Klavier, Chor und Orchester. Und Lichtorgel – ein Instrument, das der Komponist eigens für sein Opus als Verbindung von Musik, Farbe und Licht erfunden hat. Nach Skrjabins Vorstellung soll am Ende von Prometheus der ganze Konzertsaal in einen Lichtdom verwandelt werden. 
Bei den beiden anderen Werken werden die entsprechenden Bilder auf eine große Leinwand über dem Orchester projiziert. 
Die Bilder einer Ausstellung erklingen in ebenfalls ungewöhnlicher Fassung: Weder werden sie komplett in der ursprünglichen Klavier-Version gespielt, noch in der üblichen Bearbeitung für Orchester von Ravel. 
Boreyko dirigiert den Zyklus teilweise im Original für Klavier solo, teilweise in Bearbeitungen für Orchester mit oder ohne Klavier. Dabei können die Hamburger Bekanntschaft machen mit Bilder einer Ausstellung-Arrangements von Leopold Stokowski, Gortschakov oder Lawrence Leonard. Die Promenade, die sich durch das ganze Stück zieht, wird von dem russischen Pianisten Andrej Hoteev gespielt. Die letzten beiden Bilder dann werden von Orchester und Klavier gespielt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Komponist nicht länger Beobachter bleibt sondern sich in das Geschehen einmischt. Damit die Besucher des Konzerts sich zudem im wahrsten Wortsinn ein Bild von dem Abend machen können, werden im Laeiszhallen-Foyer zehn auf zwei mal zwei Meter vergrößerte Kandinsky-Reproduktionen ausgestellt. Andrej Hoteev hat kürzlich auch im Auftrag der Symphoniker im St. Petersburger Skrjabin-Haus eine Lichtskala aus des Komponisten Hand ausfindig gemacht, die bestimmte Töne bestimmten Farben zuordnet – wichtiges Basismaterial für Musik sehen, Farben hören. 
• 24. September, 19 Uhr, Laeiszhalle. Einführung um 18 Uhr im Übungssaal, Bühneneingang Dragonerstall. Kartentelefon 44 02 98.

 

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Kieler Nachrichten, 05.07.2006

Viel Schwung vom Hamburger Oratorienchor

 

Kiel – Der Hamburger Oratorienchor stellte die nicht nur unter Chorsängern beliebte Messe D-Dur op. 86 von Antonín Dvorák in das Zentrum seines Konzertes in der voll besetzen Kieler Propstei-Kirche St. Nikolaus. Vor 120 Jahren für die Einweihung einer kleinen Kapelle in der Nähe von Prag (in Erstfassung mit Orgel – hier gespielt von Robert Dears) komponiert, hätte man ihr unter der Leitung von der Kielerin Thekla Jonathal allenfalls in ausgeprägteren Pianissimo-Passagen mehr stille Momente gewünscht. So wäre der Kontrast von homo factus est und crucifixus noch eindrucksvoller ausgefallen. Die vier im melodiefreudigen Chorverband eingebetteten Solostimmen wurden gut bewältigt von Sopranistin Sibylle Preuninger, Altistin Andrea Neubauer, Tenor Joachim Velden und Bassist Torsten Barnewitz. 
Insgesamt aber entwickelte der aus dem Bergedorfer Brahms-Chor, dem Barmbeker und dem Altonaer Oratorienchor zusammengesetzte Hamburger Oratorienchor mit seinen etwa 75 Mitgliedern viel Schwung – auch durch das akustisch vorzügliche Ineinandergreifen aller Stimmgruppen sowie eine gute Intonation. Davon profitierten diverse Chorwerke wie Mendelssohns Richte mich, Gott, aus der Feder des Ungarn Lászlò Halmos oder von Schütz. Jazziges Temperament rundete das Bild in den Zugaben. An der großen Orgel hatte Robert Dears zwischendurch mit prägnantem Buxtehude- und Bach-Spiel beeindruckt. EN

 

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Die Welt, 07.03.2006

Ein brachiales Instrumentalgewitter

 

Hamburger Oratorienchor und Symphoniker spielten Williams und Brahms

von Helmut Peters

Die letzten, todverkündenden Takte von Prokofjews Ballettmusik Romeo und Julia im zweiten Filmkonzert am Donnerstag waren gerade erst verklungen, da muβten die Hamburger Symphoniker schon an eine neue Requiem-Musik denken. Und dies gleich im Doppelpack, denn der Hamburger Oratorienchor hatte sie am Sonntag zu einem seiner traditionellen Chorkonzerte eingeladen und neben dem Klassiker der Gattung von Brahms eine aus scheinbar heterogenen Elementen zusammengebaute Kantate zum Thema Krieg und Tod von Ralph Vaughan Williams aufs Programm gesetzt. Das war gewissermaßen Neuland für den aus drei Hamburger Laienchören gebildeten Oratorienchor, den die Dirigentin des Abends, Thekla Jonathal, seit ihrer Übernahme 1998 zu einem passablen Ensemble erzogen hat. 
Gewiß lag die süffige, tief im 19. Jahrhundert verhaftete Musik des 1958 verstorbenen Briten gut in der Kehle. Im Ausdruck aber war Vaughan Williams‘ Dona Nobis Pacem eine Herausforderung. Sanfte Verklärung wechselte mit konturierten Anspielungen an Militärmusik und Aufschreien ähnelnden Anklagen. Angeregt von Walt Whitmans harschem Text Drum Taps inszeniert Vaughan Williams ein geradezu brachiales Instrumentalgewitter. Über all das erhob sich der zarte Sopran der Solo-Sopranistin Heike Wittlieb, die harmonisch und melodisch sonderbar losgelöst vom Tutti nach Frieden flehte. 
Etwas dick trägt Whitman im Grabgesang für zwei Veteranen auf, einem Miniatur-Requiem für den zusammen mit dem Vater gefallenen Sohn, was Vaughan Williams mit abrupten Wendungen und opernhafter Gestik ins Musikalische übersetzt. Immer satter wurden die Bläser-Partien von nun an bis hin zu einem feierlich weihnachtlichen Glockenspiel-Geklingel und strahlenden Trompeten im Finale. 
Der Hamburger Oratorienchor schlug sich bei den häufigen Metrenwechseln bis zum Ende tapfer, und Jonathal gelang es, den sich zuspitzenden Hang zum Pathos nicht ins Kitschige abgleiten zu lassen. 
Ruhig, vielleicht ein wenig zu ruhig war dagegen ihre Auffassung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms im zweiten Teil. Die Gefahr ist groß, gerade den Beginn Selig sind, die da Leid tragen zu träge dahinfließen zu lassen und die Kraft der immer wieder aus tiefen Lagen aufsprudelnden Schübe nicht auszuschöpfen. Schon in kleinsten Abschnitten, manchmal nur in einem Intervallschritt ist das Spannungselement für eine ganze Phrase verborgen. Klar, daß der Oratorienchor, auf den sich Jonathal viel mehr als auf das Orchester konzentrierte, ihrer Abschwächung von Kontrasten folgte. Das wurde vor allem im dritten Teil Herr, lehre doch mich deutlich, an dessen Ende sich nach einer melismatischen Umspielung des Wortes hoffe eine schwerfällige Fuge anschloß. 
Hier wie auch an anderen, filigraneren Stellen der heiklen Brahms-Partitur wurde einmal mehr deutlich, daß die Soprane stets die Chromleiste eines Chores sind. Wo ihre Höhen Glanzverluste erleiden, wird das Klangbild matt und alle anderen Stimmlagen sind in Mitleidenschaft gezogen. 
Trotzdem muß man dem Oratorienchor eine große Leistung und den Symphonikern eine hervorragend-selbständige, einfühlsame Begleitung attestieren.

 

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Bergedorfer Zeitung, 01.09.2004

Mit Spaß und viel Takt-Gefühl dabei

 

Thekla Jonathal probt mit dem Brahms-Chor Francis Poulencs „Gloria“

 

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Mit Ausdauer und viel Geduld studiert Thekla Jonathal derzeit mit dem Brahms-Chor das Gloria von Poulenc ein, das im Februar in der Musikhalle aufgeführt wird.

Foto: Bator

 

Bergedorf (gb). „Bässe nicht so trüb, Sopran noch etwas heller. Und noch einmal, nur die vier Takte … , sagt Thekla Jonathal. Die Sängerinnen und Sänger folgen den Anweisungen ihrer Chorleiterin, die mit einer Hand Klavier spielt, mit der anderen die einzelnen Stimmgruppen des Brahms-Chores dirigiert. Jeden Mittwoch von 19.30 bis 21.30 Uhr beißt sich der Chor im Lichtwarkhaus derzeit durch das Gloria von Francis Poulenc. 
Seit 1998 leitet Thekla Jonathal den 60-köpfigen Chor, der mit Altonaer und Barmbeker Oratorienchor zum Hamburger Oratorienchor gehört. Höchst motiviert geht sie ans Werk, probt geduldig Takt für Takt, gibt ihren Sängern immer wieder neue Ratschläge, die den Gesang optimieren. Die Sänger schätzen die entspannte und humorvolle Atmosphäre der Proben, die aus der Persönlichkeit der Leiterin resultiert. 
Die Arbeit mit dem Brahms-Chor macht der in Lübeck und in Stuttgart ausgebildeten Dirigentin, die an der Universität Flensburg und der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel doziert, großen Spaß. Mit dem Brahms-Chor steht ihr starkes Sängerpotenzial zur Verfügung, das in fast 50-jähriger Arbeit Hellmut Wormsbächer gebildet und geprägt hat. 
Zurzeit stehen keine Auftritte an. Das ist aber bei unserer Arbeitsweise normal, sagt Thekla Jonathal, die mit ihrem Chor fleißig an Poulenc‘ Gloria feilt. Das wird mit dem Hamburger Oratorienchor am 27. Februar 2005 in der Musikhalle aufgeführt. Zur Entspannung wird der Brahms-Chor vom 15. bis 17. Oktober zum Chortreffen des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes nach Fürstenwalde ausschwärmen. Wer Lust hat mitzuwirken, sollte an einem Mittwoch (19.30 Uhr) ins Lichtwarkhaus (Holzhude 1) kommen. Der Zeitpunkt ist günstig, weil die Proben für den Poulenc gerade begonnen haben.

 

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Kieler Nachrichten, 18.03.2003

Glanzvolle Auferstehung eines Oratoriums

 

Max Bruchs „Lied von der Glocke in Hamburg

 

Unsere Großväter und -mütter wussten es noch im Schlaf zu rezitieren, für die 68er-Pädagogen wurde es zum poetischen Feindbild altväterisch züchtiger Lebensweise, die Generation des 21. Jahrhunderts nimmt es kaum mehr zu Kenntnis: Friedrich von Schillers Lied von der Glocke. Vergessen ist auch Max Bruchs gleichnamiges Werk, das am Sonntag in der Hamburger Musikhalle seine Wiedererweckung feierte. Die Kieler Dirigentin Thekla Jonathal brachte zusammen mit ihrem Hamburger Oratorienchor und den Hamburger Symphonikern Bruchs Oratorium op. 45 zu glanzvoller Auferstehung. Ihr voran ging die eindringliche Rezitation des Gedichts durch den Schauspieler Erik Schäffler. Mit Temperament und Energie setzte Jonathal die vielköpfige Schar der Mitwirkenden unter Hochspannung und kostete Bruchs üppiges Tongemälde in allen Farben aus … Weniger am Stil des Vorbilds Brahms und gar nicht an dessen Hang zu Kürze orientiert, erweist sich Bruchs Komposition vielmehr als monumental gesteigertes Erbe von Haydn und Mendelssohn und bietet mit seinem hochromantischen Klangideal eine dankbare Gestaltungsfläche, wie sie nicht zuletzt engagierte Liebhaberchöre immer wieder zu Höchstleistungen anspornt. Auch der Hamburger Oratorienchor schien hier über sich selbst hinauszuwachsen. Der Sopran strahlte in den von Bruch mit unbarmherzig zahlreich geforderten Höchstlagen, während das ganze Ensemble von einigen Angestrengtheiten der Männerstimmen abgesehen, sich der komplexen Aufgabe ebenso klangmächtig wie flexibel stellte. An den Hamburger Sinfonikern hatten die Vokalisten willig agierende Begleiter, die namentlich die dramatischen Glanzpunkte der Feuerszenen genüsslich ausspielten. Während dem Tenor Martin Geißler, an diesem Abend unglücklich disponiert, die Stimme gegen Schluss den Aufstieg zu den Spitzentönen versagte, erwies sich Hans Georg Ahrens als rezitativisch ruhender Fels in der Brandung, der sich in den Ariosi zu bekannt wohlgeformten Basstimbre öffnete. Dazu gesellten sich Christiane Hiemsch mit warmer Altlage und Julia Hennings leichtfüßiger Sopran. Mit solchem Enthusiasmus dargeboten erwies sich Bruchs Lied von der Glocke nicht nur als musikhistorische Entdeckung, sondern auch als ein Opus, dem man eine häufigere Rückkehr ins Repertoire wünschte.

Claudia Müller

 

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Bergedorfer Zeitung, 13.03.2003

Oratorienchor singt in der Musikhalle

 

Bergedorf (mas). Schillers Lied von der Glocke erschallt am Sonntag, 16. März, im Großen Saal der Hamburger Musikhalle. Von 19 Uhr an präsentiert der Hamburger Oratorienchor unter Beteiligung des Bergedorfer Brahmschors die von Max Bruch (1838-1920) als Oratorium für Soli, Chor und Orchester vertonte Ballade. Neben den Hamburger Symphonikern sind Julia Henning (Sopran), Christiane Hiemsch (Alt), Martin Geißler (Tenor) und Hans Georg Ahrens (Bass) als Solisten zu hören. Die Leitung hat Thekla ]onathal. 
Max Bruchs Komposition bietet Melodien schwelgender Romantik. Sie schildert den Vorgang des Glockengießens als Allegorie für den Lebensablauf des Menschen. Der Hamburger Oratorienchor setzt mit dieser Darbietung eine Reihe von Frühjahrskonzerten in der Hamburger Musikhalle fort. Der Eintritt kostet 14 bis 25 Euro. Karten sind an allen Vorverkaufsstellen und bei Bergedorfer Chormitgliedern erhältlich.

 

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Hamburger Abendblatt, 02.01.2003

SYMPHONIKER MIT BEETHOVENS 9.

. . . das kommt immer wieder

 

Hamburg – Als einziges Orchester am Ort wahren die Hamburger Symphoniker die Tradition, zum Jahreswechsel Beethovens 9. Sinfonie aufzuführen, Das Publikum in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Großen Musikhalle wurde Zeuge einer mitreißenden Interpretation, der besten Neunten, die die Symphoniker bisher gespielt haben. 
Dirigent Sebastian Weigle nahm im Kopfsatz die Tempovorschrift un poco maestoso sehr genau, es entstand eine fühlbare Spannung; die Musiker präsentierten sich in Bestform inklusive einer gehörigen Extraportion Engagement. Das molto vivace des zweiten Satzes war ein Prachtexemplar präzisesten Musizierens. Ein Genuss die Gespräche der Holzbläser untereinander mit dem kommentierenden punktierten Oktavsprung der Pauken. Prachtvolle Hörner waren zu hören, und auch die Streicher warteten mit delikatem Klang auf. Das Adagio bewegte mit beseeltem Klang in kantabler Linienführung, bis dann die tiefen Streicher mit energischem, dabei tonschönem Auftrumpfen das triumphale Finale, den Appell an die Humanität, einleiteten. Hellen Kwon, Ursula Hesse, Jeffrey Dowd und Franz Grundheber waren ein hochkarätiges Solistenquartett, und mit erstaunlicher Sicherheit sangen die Laien des Hamburger Oratorienchors (Einstudierung: Thekla Jonathal) ihre Parts. (d.a.)

 

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Die Welt, 06.03.2001

Der Geist von Oberammergau wehte durch Hamburg

Der Oratorienchor und die Symphoniker präsentierten in der Musikhalle Anton Dvoráks „Stabat Mater“

 

von Peter Krause

Kollektive Rituale sind lebenswichtig. Eines der ältesten, schönsten und wichtigsten ist der gemeinsame Gesang. Das Zusammenklingen, Zusammenschwingen und Einswerden der Sänger eines groβen Chores schafft Gemeinschaft, hilft bei der Lebensbewältigung und gibt Trost. Als sich der Hamburger Oratorienchor am Sonntag in ganz großer Zahl in der Musikhalle versammelte, um Antonin Dvoraks Oratorium „Stabat Mater“ zu musizieren, war dieses wunderbare Gefühl des Miteinanders für Sänger und Publikum die zentrale und beglückende Erfahrung, die alle mit nach Hause nahmen und die hoffentlich in den Alltag des Montagmorgens hinein weiterwirkt. 
Da wehte – natürlich in nordischer Zurückhaltung – gewissermaßen der Geist von Oberammergau durch Hamburgs Musentempel: Denn die wackere Schar der singenden Laien interpretierte schließlich die Leidensgeschichte Jesu aus der Sicht Marias, die am Kreuz steht und ihren toten Sohn beweint: Stabat Mater. Nachdem die Jünger vom Kreuz weggelaufen sind und so der Trauer ausweichen, bleibt Maria unter dem Kreuz, stellt sich dem Leiden und dem Schmerz und wird so frei und reif zum Mitleiden. 
Grundlage des großen Oratoriums um Leiden, Tod, Schmerz und Trauer ist die mittelalterliche Sequenz Stabat Mater, deren Autor wahrscheinlich der Franziskanermönch Jacopo de Benedictis, genannt Jacopone da Todi, war. Es entstand als Reimgebet zur individuellen Privatandacht und ist dementsprechend größtenteils in der Ich-Form formuliert, ermöglicht also die subjektive Auseinandersetzung mit dem Tod Jesu, mit Tod und Trauer schlechthin. Die Beliebtheit des Textes stieg so rasant, dass er schließlich offiziell in die katholischen Messbücher aufgenommen wurde. 
Der bild- und emotionsreiche Text um die Tränen der Maria, ihre abgrundtiefe Trauer und die alles überwindende Liebe forderte in der Folge viele Komponisten zu Vertonungen heraus. Herausragende Musik zum Stabat Mater entstand schon in der frühen Vokalpolyphonie bei Palestrina, dann im Barock in Werken von Pergolesi und Vivaldi, in der Romantik besonders in den Fassungen von Rossini und Dvorak.
Mit seiner ergreifenden Passionsmusik komponierte Dvorak nicht zuletzt gegen schwere eigene Schicksalsschläge an, welche die Erfahrungen Marias noch subjektiv spiegeln: In der Schaffenszeit des Werks starben drei seiner Kinder. Dvoraks Glaube und seine Kunst halfen ihm, diese tragischen Erfahrungen zu bewältigen. 
Dvoraks Todesbewältigungsmusik wurde durch den Chor, dessen rührige und begeisternde Leiterin und Dirigentin Thekla Jonathal, die engagierten Hamburger Symphoniker und die sehr guten Gesangssolisten letztlich zu einer Lebensbewältigungsmusik: Marjorie Patterson machte mit großem runden Sopran die Klage des Mutterherzens deutlich, Christiane Hiemsch flehte mit sattem Alt um des Sieges Freuden nach des Erdenlebens Streit, Hans-Jürgen Schöpflin sehnte sich mit markantem und höhensicherem Tenor nach dem Mitleiden und Hans Georg Ahrens‘ profunder Bass flehte als Krönung des Solistenensembles, dass mein Herz von Lieb‘ entbrenne. 
Vielleicht liegt in all dem ja der Kern der Passion überhaupt: Im gemeinsamen Ansingen gegen Vereinsamung, Ausgrenzung, das vergessene Leid und die Ich-AG der Single-Gesellschaft. So kam auf beiden Seiten der Bühne Begeisterung auf, da hier neben vielen würdig ergrauten Chordamen und Herren auch die Jungen in den gemeinsamen Gesang gegen den Tod einstimmten, da doch alle gleichermaßen lernen wollen, aufeinander zu hören, aufeinander einzugehen und so das Leid durch Mitleiden wenn nicht aufzulösen, so doch zu mildern. 
Solche gemeinschaftlichen Sangeserlebnisse heben dann für den Einzelnen nicht nur das Leid und vielleicht sogar die Furcht vor dem Tod auf, sie machen auch noch Freude. Zu genau dieser ringt sich auch der Schlusssatz des Stabat Mater durch: mit ruhigem, verklärt-freudigem D-Dur schließt das Werk heilsgewiss. Entsprechend freudig bewegt verließen Hörer und Sänger den Ort des schönsten aller kollektiven Rituale, zu dem die Musikhalle an diesem Abend geworden war.

 

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Die Welt, 02.01.2001

Menschheitschöre

 

Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum! Was Schiller dichtete und Beethoven vertonte, das summten, pfiffen oder sangen am eisigen Sonntagnachmittag die Konzertbesucher nach dem Silvesterkonzert der Hamburger Symphoniker auf dem Nachhauseweg. Die Aura des Erhabenen stellt sich indes nicht recht ein, wenn solche Gesänge vom Rattern der U-Bahn begleitet werden. 
Trotzdem: Mit der populären Ohrwurm-Melodie aus der Neunten hatten die Hamburger Symphoniker und der Hamburger Oratorienchor ihre Zuhörer höchst feierlich auf den Jahresausklang eingestimmt. Chefdirigent Yoav Talmi führte sein Orchester mit Pathos durch Beethovens letzte Sinfonie. 
Was heute als musikalischer In­begriff der Freude gilt, hat Ludwig van Beethoven seinem Genie freilich schwer krank abgerungen. Es gehört zur Tragik der Neunten, dass sie heute für allerlei staatstragende Festlichkeiten herhalten muss. So einfach das volkstümliche Thema zu Schillers Ode An die Freude auch ist, so verschlungen, vielschichtig und ideenreich kommen die übrigen Sätze daher. 
Yoav Talmi arbeitete die verschwenderische Fülle an Motivgruppen und Themen klar heraus. Die Altistin Ulrike Helzel, der Tenor Thorsten Scharnke und der Bass Franz Grundheber sangen Schillers Ode majestätisch und leidenschaftlich – aber der glasklare Sopran von Hellen Kwon überstrahlte alle. Thekla Jonathal besorgte die Einstudierung für den Hamburger Oratorienchor, der nicht weniger klanggewaltig tönte als die Symphoniker. 
Tosender, lang anhaltender Applaus; keine Zugabe. Wer wollte auch Schillers unbescheidener Hoffnung (Alle Menschen werden Brüder) noch eins draufsetzen? Einem Appell an die ganze Menschheit ist schließlich nichts hinzuzufügen. tsc

 

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Hamburger Abendblatt, 30./31.01.1999

Man muß seinen Chor gut behandeln

Thekla Jonathal im Gespräch

 

Hamburg – Der Adrenalinspiegel ist schon ziemlich hoch, gesteht sie lächelnd ein. Kein Wunder, denn am 31. Januar wird Thekla Jonathal ihr erstes Konzert mit dem Hamburger Oratorienchor und den Symphonikern in der Musikhalle dirigieren. Auf dem Programm: Werke von Mozart und Cherubini. 
Seit Ende April vergangenen Jahres leitet die gebürtige Kielerin den traditionsreichen Laienchor und ist damit – abgesehen von der kurzen Amtszeit Hans-Joachim Lustigs – Nachfolger der Chor-Legende Hellmut Wormsbächer. Wir sprachen mit ihr über erste Eindrücke, aktuelle Aufgaben und längerfristige Ziele. 

Hamburger Abendblatt: Die ersten Monate liegen hinter Ihnen. Wie war die Arbeit? 

Thekla Jonathal: Man muß mit diesem Chor einfach so arbeiten wie mit jedem anderen. Aber wir sind auf einem guten Stand. Angenehm ist aber auch, daß ein sehr gut funktionierender Vorstand da ist, der mir die Verwaltungsarbeit abnimmt. 

Zum Thema Vorstand konnte just in der Zeit ihres Amtsantritts ein anderer Hamburger Traditions-Chor – der des Michels – ein ganz anderes Lied singen. 

Das hat mich nicht abgeschreckt – und außerdem kannte ich den Oratorienchor ja bereits. Solche Probleme wie die am Michel habe ich auch nicht erwartet. 

Wie schafft man es, Laien nach Feierabend zu motivieren? 

Da braucht man keine Tricks, wer in einem Chor ist, der möchte ja auch singen. Man muß seinen Chor gut behandeln und jedem einzelnen Sänger gegenüber die Achtung haben, die er verdient. 

Haben Sie Probleme, genügend Sängernachwuchs zu finden? 

Das ergibt sich ganz gut, Mundpropaganda und gute Werbung helfen mit. Doch es ist wie überall: Man muß darauf achten, daß junge Leute nachkommen. Die Altersspanne reicht bei uns von Anfang der Zwanziger bis zu 70 Jahren, danach muß man aus der Konzertarbeit ausscheiden. 

Bei Laienchor-Konzerten gibt man sich oft sehr viel Mühe, möglichst seltene Werke aufzuführen, ob nun von Berlioz, Elgar, Rossini oder Cherubini. 

Gerade in diesem Chor gibt es langjährige Mitglieder, die teilweise schon seit zwanzig Jahren mitsingen; die kennen einfach schon alles Gängige. Wenn man die bei der Stange halten will, muß man immer wieder Neues erarbeiten. Deswegen haben wir uns auch ein weiteres Konzert vorgenommen: Anfang Juli wollen wir Chormusik mit Klavierbegleitung und a cappella aufführen, die Zigeunerlieder von Brahms beispielsweise, Dvorák­Zyklen, Bartok. Das nächste Oratorium im Jahr 2000 wird dann wahrscheinlich Gounods Cäcilienmesse sein. 

Was hat Hellmut Wormsbächer zu Ihrer Bewerbung gesagt? 

Mach‘ das man! 

Interview: JOACHIM MISCHKE

 

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