(Chorleitung 1947 – 1995)
Mit der Übernahme der Leitung der Chöre 1947 bzw. 1950 begann nach dem Krieg für alle drei eine neue Ära. Wormsbächer, damals gerade 24 Jahre alt, gelang es nicht nur, die Chöre zusammen zu führen, sondern auch ihre musikalische Entwicklung entscheidend zu prägen. In vielen gemeinsamen Konzerten in der Hamburger Musikhalle hat sich dies manifestiert. Besonders reizvoll und spannend waren darunter einige (z. T. Hamburger) Erstaufführungen wie z. B. die Messa per Rossini, komponiert von Giuseppe Verdi und 12 weiteren Komponisten, oder Hector Berlioz‘ Messe solennelle, die auch in manchen Pressestimmen ein sehr positives Echo fanden.
Hellmut Wormsbächer war von 1958 bis 1996 Dozent bei den Chorleiterkursen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände in Schleswig-Holstein und bildete in über 150 Chorleiterlehrgängen mehr als 250 Chorleiterinnen und Chorleiter aus. Sein musikalisches Wirken wurde u. a. mit der Verleihung der Johannes-Brahms-Medaille der Hansestadt Hamburg, der Heinrich-Paulsen-Medaille des Sängerbundes Schleswig-Holstein, des Georg-Friedrich-Händel-Rings des Verbandes Deutscher Konzertchöre sowie des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt.
1995 gab der HAMBURGER ORATORIENCHOR am 15. Oktober ein Konzert anlässlich des 70. Geburtstags von Hellmut Wormsbächer, gemeinsam mit dem ebenfalls von ihm geleiteten Bergedorfer Kammerchor. Sehr zum Bedauern aller seiner Chorsängerinnen und -sänger gab Wormsbächer wenig später zum Jahreswechsel 1995/96 die Leitung des Oratorienchores ab, nach über 40 Jahren sehr erfolgreicher Zusammenarbeit. Seine Nachfolge übernahm für ca. zwei Jahre Hans-Joachim Lustig, bis Thekla Jonathal an seine Stelle trat.
Generalprobe 1977, Hector Berlioz: Te Deum
Hamburger Symphoniker, Hamburger Oratorienchor
Leitung: Hellmut Wormsbächer